Implantate Frankfurt

Vor Kurzem ist von Dr. Dr. Daniel Groisman ein medizinischer Artikel im „Dental Barometer“, einer der auflagenstärksten Fachzeitschriften für Zahnmedizin und Zahntechnik Deutschlands, erschienen. Titel und Thema der Abhandlung lauteten: „Knochenabbau: Sinuslift mit gleichzeitiger Implantation ohne Stabilitätsverluste“. Welche Vorteile Ihnen diese Behandlungsmethode als Patient bietet, erfahren Sie im Folgenden.

Fachartikel von Dr. Dr. Daniel Groisman in der Zeitschrift „Dental Barometer“

Oft steht der Knochenaufbau vor der Implantation

Dr. Dr. Groisman schreibt in seinem Artikel, dass Implantate zwar dem Goldstandard der Prothetik entsprechen, die Einbringung bei extrem dünnen Kieferknochen aber eine Herausforderung darstellen kann. In diesem Fall sei eine sogenannte Knochenaugmentation (also das Einbringen von Material zum Aufbau/zur Volumenvergrößerung eines Kieferknochenabschnitts) notwendig. Für diesen Kieferknochenaufbau wird in der Regel ein eigener OP-Termin angesetzt. Erst danach schließt sich die eigentliche Implantation an. Diese Vorgehensweise belastet den Patienten meist in zweifacher Weise: gesundheitlich und finanziell.

Die gute Nachricht: Der Knochenaufbau (Sinuslift) und die Implantation können Dr. Dr. Groisman zufolge dank moderner Verfahren nun auch gleichzeitig stattfinden.

Wie kommt es zum Knochenabbau im Kiefer?

Schuld am Kieferknochenabbau ist laut Dr. Dr. Groisman eine Zahnerkrankung wie Parodontitis. 53 Prozent der 35- bis 44-Jährigen und 90 Prozent der 75- bis 100-Jährigen seien von einer moderaten oder schweren Form der Zahnfleischerkrankung betroffen. Er schätzt, dass sich die Zahl der Patientenfälle mit einer parodontalen Vorerkrankung und Knochenschwund infolge des demographischen Wandels weiter erhöhen wird. Aus diesem Grund sei eine Fortsetzung des Trends hin zu einem festsitzenden Zahnersatz anzunehmen. Vermutlich werden infolgedessen Patienten mit Knochenschwund und dem Wunsch nach Implantaten immer häufiger in zahnärztlichen Praxen vorstellig werden.

Um ein Implantat stabil verankern zu können, benötigt es ein bis zwei Millimeter Knochensubstanz rund um das Implantat. Für den Wiederaufbau des fehlenden Knochenmaterials stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Diese unterscheiden sich bezüglich Aufwand, Kosten und Technik, denn sie müssen auf die individuelle Mundsituation des Patienten angepasst werden.

 Für einen Knochenaufbau im Oberkiefer empfiehlt Dr. Dr. Groisman eine sogenannte Sinusbodenelevation (Sinuslift).

Sinuslift: einphasig oder zweiphasig?

In seinem Artikel schreibt Dr. Dr. Groisman vom einphasigen Sinuslift, bei dem der Knochenaufbau gleichzeitig mit der Implantation erfolgt. Dagegen steht der zweiphasige Sinuslift, bei dem Knochenaufbau und Implantation in zwei Behandlungen/OPs erfolgen.

Dr. Dr. Groisman erklärt, dass der zweiphasige Sinuslift bei vielen Implantologen oftmals einen Vorzug erhält, da die Durchführung der Implantation damit nach einer gewissen Einheilzeit als sicherer gilt. Er berichtet von einer älteren Studie mit einer kleinen Teilnehmerzahl, bei der herauskam, dass das Risiko eines Implantatverlusts bei einem einphasigen Sinuslift doppelt so hoch sei, ohne Einbußen in der Rehabilitation mit sich zu bringen.

Dr. Dr. Groisman jedoch sieht das anders: Ihm zufolge ermöglichen es moderne Verfahren wie die Piezochirurgie und die gewissenhafte Messung des RFA-Wertes (Resonanz-Frequenz-Analyse), den einphasigen Sinuslift auch ohne Verlust der Stabilität und mit höheren Erfolgsraten durchzuführen.

Er sieht verschiedene Vorteile im einphasigen Sinuslift: Zum einen wird der Patient weniger belastet und benötigt nur eine OP, zum anderen sind die Behandlungskosten deutlich geringer. Der finanzielle Aspekt spielt bei vielen Patienten bei der Entscheidung für Zahnersatz eine große Rolle.

Piezochirurgie erleichtert die Implantation

Die Piezochirurgie ist ein minimalinvasives Verfahren, welches in den unterschiedlichsten Bereichen der Zahnheilkunde Anwendung finden kann. Das moderne Operationsverfahren macht sich Ultraschall zunutze.

Laut Dr. Dr. Groisman bietet diese Technik speziell in der Implantologie viele Vorteile: Einerseits kann das Gewebe selektiv und präzise behandelt werden, andererseits kann die Abtragung von Knochenmaterial sehr schonend erfolgen. Die Operationszeit ist verkürzt. Da selbst bei Berührung des Gewebes keine Verletzungen entstehen, ist eine deutlich verbesserte Wundheilung mit geringeren bis gar keinen Schwellungen zu erwarten. Blutungen fallen schwächer aus.

Ist ein externer Sinuslift notwendig, bei dem eine Art „Luftblase“ zwischen der knöchernen Kieferhöhlenwand und der Kieferhöhlenschleimhaut geschaffen wird, greift Dr. Dr. Groisman gerne auf die Piezochirurgie zurück. Damit ist ein einfacheres Anheben der Schneider-Membran, die die gesamte Kieferhöhle auskleidet und diese steril hält, möglich. Gleichzeitig wird das Risiko für Perforationen minimiert. Der Zahnarzt erklärt in seinem Artikel, dass ultraschallaktivierter Wasserdruck die Membran löst und so eine Anfüllung des auf diese Weise gewonnenen Raumes ermöglichen kann. Dadurch kann die Implantation direkt im Anschluss stattfinden.

Dr. Dr. Groisman berichtet von einer Untersuchung mit 100 Patienten, die zeigte, dass der einphasige Sinuslift in Verbindung mit der Piezo-Technik eine Implantationserfolgsrate von 100 Prozent ermöglichte. Daraus ist zu folgern, dass sich die Piezochirurgie gerade bei Risikopatienten oder älteren Patienten, die Operationen scheuen und Wert auf eine schnelle Wundheilung legen, anbietet.

Resonanz-Frequenz-Analyse RFA testet Stabilität des Implantats

Um den Behandlungserfolg eines Sinuslifts mit gleichzeitiger Implantatsetzung zu überprüfen, bietet sich laut Dr. Dr. Groisman die Resonanz-Frequenz-Analyse an. Dadurch wird die Stabilität getestet und das Risiko eines Implantatverlusts minimiert. Dazu wird unmittelbar nach der Implantation und einige Monate danach ein Prüfkörper in das Implantat geschraubt und vermessen. Je nach Prüfergebnis kann das Abutment, also die neue künstliche Zahnkrone, für ein sicheres Ergebnis und hohen Tragekomfort früher oder später eingedreht werden.

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